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MTHFR-Enzym

MTHFR (ausgeschrieben 5,10-Methylentetrahydrofolat-Reduktase) ist ein vieldiskutiertes Enzym. Vor allem über die Folgen einer abweichenden MTHFR-Enzymaktivität wird stark diskutiert. Eine abweichende Aktivität ist bei diesem Enzym übrigens nicht ungebräuchlich und kommt bei ungefähr der Hälfte aller Menschen vor.

Eine der Funktionen des MTHFR-Enzyms ist, die biologisch aktive Form von Folat (5-MTHF) aus 5,10-MTHF verfügbar zu machen. Beide Folate spielen eine wichtige Rolle bei der Bildung von Nukleotiden, den Bausteinen der Erbmasse. Dies erfolgt über eine komplexe Kettenreaktion, an der mehrere Enzyme und Cofaktoren (unter anderem Vitamin B2, B3, B6, B9, B12 und Zink) beteiligt sind.

Eine abweichende Funktion des MTHFR-Enzyms kann auch die Umsetzung des toxischen Metaboliten Homocystein in die Aminosäure Methionin hemmen, da für diesen Prozess 5 MTHF benötigt wird. Eine anhaltende überhöhte Homocysteinkonzentration kann zu Gesundheitsbeschwerden führen. Ein Anstieg des Homocysteinspiegels kann aber auch durch einen Mangel an Folsäure, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B12, Betain oder eine abweichende Funktion des Enzyms Methioninsynthase (MTR) verursacht werden. In der Praxis ist es darum auch so, dass eine leicht verminderte MTHFR-Funktion alleine nicht schnell zu einem Mangel an 5-MTHF führt.

Das MTHFR-Enzym hat keinen direkten Einfluss auf die Umsetzung von Arzneimitteln. Es gibt jedoch Arzneimittel, die sich genau wie das MTHFR-Enzym auf den Folsäuremetabolismus auswirken. Ein bekanntes Beispiel ist Methotrexat, ein Mittel, das bei der Behandlung von Rheuma Verwendung findet und in höherer Dosierung gegen Krebs eingesetzt wird. Es gibt jedoch kein aktives Dosismanagement hinsichtlich der MTHFR-Enzymaktivität und Methotrexat.

Genetische Veranlagung
Die Aktivität des MTHFR-Enzyms ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es gibt zwei bekannte, häufig vorkommende Variationen im MTHFR-Gen, die eine verminderte Aktivität des MTHFR-Enzyms verursachen können. Die Praxis weist aus, dass die Auswirkung einer leicht verminderten MTHFR-Funktion (alleine) gering ist und nicht schnell zu Gesundheitsbeschwerden führt.

Die wichtigste bekannte Variation ist C677T (rs1801133 G>A). Diese kann in sowohl homozygoter (AA) als heterozygoter (GA) Form auftreten. Im ersten Fall ist die Enzymaktivität bis auf 30% der normalen Aktivität reduziert, im zweiten auf 65% der normalen Aktivität.

Eine weitere mögliche Variation ist A1298C (rs1801131 T>G). Bei dieser ist der Effekt auf die Enzymaktivität geringer. Selbst bei der homozygoten Variante (GG) ist noch 60% der normalen Enzymaktivität vorhanden.

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