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Rothaarigentreffen: Woher kommt rotes Haar eigentlich?

Rothaarige aus aller Welt treffen sich vom 21. bis 29. August 2021 in Tilburg in den Niederlanden zum internationalen Rothaarigentag (niederländisch Roodharigendag oder Redhead Days). Auf dieser jährlich wiederkehrenden Veranstaltung wird die rote Haarfarbe gefeiert. Aber woher kommt rotes Haar eigentlich? Warum sind rote Haare relativ selten? Und kann man rote Haare an seine Kinder vererben, ohne selbst rothaarig zu sein? In diesem Artikel werden all diese Fragen beantwortet.

Woher kommt rotes Haar? Woher kommt rotes Haar?

Schätzungen zufolge sind die wichtigsten genetischen Mutationen, die (in Europa) eine rote Haarfarbe verursachen, zwischen 30.000 und 80.000 Jahre alt. Diese Mutationen lassen sich am häufigsten in Ländern beobachten, wo relativ viele Menschen hellhäutig sind und die Sonne relativ wenig scheint. Zum Beispiel in Schottland und Irland, wo ungefähr 12 % der Bevölkerung rote Haare haben. Zum Vergleich: In Deutschland haben etwa 2 bis 3 % der Bevölkerung rote Haare.

Angenommen wird, dass die helle Haut, mit der rote Haare oft einhergehen, in weniger sonnigen Gegenden evolutionär günstig war, weil eine helle Haut auch bei geringer Sonneneinstrahlung noch genügend Vitamin D erzeugt. In sonnigen Ländern dagegen ist eine helle Haut (und damit auch Rothaarigkeit) nicht so vorteilhaft, da sie in der Sonne schneller verbrennt.

Rote Haare und Melanin

Unsere Haarfarbe wird durch das Pigment Melanin bestimmt. Dieses Pigment wird im menschlichen Körper in zwei Varianten gebildet: Eumelanin und Pheomelanin. Das Verhältnis zwischen diesen beiden Varianten bestimmt, ob man eine helle Haut hat, empfindlich gegen Sonnenlicht ist, Sommersprossen bekommt, und eben auch, welche Haarfarbe man hat. Um genau zu sein, haben Menschen mit roten Haaren wenig Eumelanin und viel Pheomelanin (Eumelanin verursacht eine dunkle Farbe, während Pheomelanin die Haare rot färbt).

Vererbung von roten Haaren

Das Gen, das bei der erblichen Veranlagung für rotes Haar die größte Rolle spielt, ist das Melanocortin-1-Rezeptor-Gen, besser bekannt als MC1R. Bei den meisten Menschen fördert MC1R die Bildung von Eumelanin, aber durch Mutationen in diesem Gen kann die Produktion niedriger ausfallen. Stattdessen wird dann mehr Pheomelanin gebildet.

Das MC1R-Gen hat etwa 70 DNA-Varianten (SNP), die Einfluss auf die Haarfarbe haben können. Die meisten dieser Varianten werden rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass man nur rote Haare bekommt, wenn zwei so genannte Allele des Gens vorhanden sind. Außerdem kann es dadurch passieren, dass zwei Menschen, die keine roten Haare haben, aber beide das Gen dafür tragen, unerwarteterweise ein Kind mit roten Haaren bekommen.

Bei einigen Varianten des Gens ist die rote Haarfarbe übrigens schon erkennbar, wenn jemand über nur ein Allel davon verfügt. Dies ist bei ungefähr 10 bis 20% aller Rothaarigen der Fall. Der Rotton ist dann auch anders. Es scheinen auch Beweise dafür vorzuliegen, dass schon eine Variante des Gens eine rötliche Bartfarbe bei Männern, den Hauttyp und die Veranlagung für Sommersprossen beeinflussen kann.

Wie weiß ich, ob ich rote Haare an meine Kinder weitergeben kann?

Sie können natürlich schauen, ob es in Ihrer Familie Leute mit roten Haaren gibt. Aber auch wenn dies schon seit Generationen nicht mehr vorgekommen, ist es möglich, dass Sie ein (rezessiv vererbtes) Rothaar-Gen tragen. Um herauszufinden, ob Sie die betreffende Variante des MC1R-Gens haben, können Sie einen DNA-Test machen lassen.

Mit einem DNA-Test von iGene erfahren Sie nicht nur, wie wahrscheinlich es ist, dass Sie rothaarig sind, sondern erhalten Sie auch Informationen über allerlei andere persönliche Erbeigenschaften.

Sources

Flanagan, Niamh, et al. "Pleiotropic effects of the melanocortin 1 receptor (MC1R) gene on human pigmentation." Human molecular genetics 9.17 (2000): 2531-2537.

Harding, Rosalind M., et al. "Evidence for variable selective pressures at MC1R." The American Journal of Human Genetics66.4 (2000): 1351-1361.

Rees, Jonathan L. "Genetics of hair and skin color." Annual review of genetics 37.1 (2003): 67-90.

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