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Ist vaskuläre Demenz erblich?

Über die Alzheimer-Krankheit und ihre erblichen Komponenten wissen wir schon viel. Weniger wissen wir jedoch über die zweithäufigste Form der Demenz, die vaskuläre Demenz. Aber was ist vaskuläre Demenz genau, wodurch wird sie verursacht und ist sie erblich? iGene beantwortet diese Fragen.

Was ist vaskuläre Demenz?

Infolge beschädigter Blutgefäße kann es dazu kommen, dass ein Teil des Gehirns weniger Blut bekommt und dadurch langsam abstirbt. Wenn die dadurch entstehenden kognitiven Störungen so schwer werden, dass jemand den Alltag nicht mehr bewältigen kann, ist von vaskulärer Demenz die Rede. Meistens offenbart sich die Krankheit im Alter von 65 bis 75 Jahren, aber vaskuläre Demenz kann auch schon bei jüngeren Menschen auftreten. Von allen Demenzkranken leiden ungefähr 10 bis 15 % an vaskulärer Demenz.

Ursachen einer vaskulären Demenz 

Ursachen einer vaskulären Demenz

Für vaskuläre Demenz gibt es verschiedene Ursachen, die bei der Beantwortung der Frage, ob vaskuläre Demenz erblich ist, helfen können.

Die wichtigsten Risikofaktoren für vaskuläre Demenz sind Alter, Lebensweise und Gene. Wenn jemand einen Schlaganfall gehabt hat oder an Diabetes oder einer Herzerkrankung leidet, verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit einer vaskulären Demenz. Vaskuläre Demenz kann als Folge kleiner Schlaganfälle (TIA) entstehen, aber auch bereits nach einem einzigen Herzinfarkt auftreten. Wer jemals an einer Depression gelitten hat, hat ebenfalls ein höheres Risiko, vaskuläre Demenz zu entwickeln.

Vaskuläre Demenz ist die Folge einer Beschädigung an den Blutgefäßen im Gehirn. Darum gelten oft dieselben (sowohl genetischen als nicht genetischen) Risikofaktoren, die auch bei einem Schlaganfall oder Herz- und Gefäßerkrankungen eine Rolle spielen.

Ist vaskuläre Demenz erblich?

Es gibt genetische Mutationen, die die Wahrscheinlichkeit einer vaskulären Demenz stark erhöhen können. Ein Beispiel ist die seltene Krankheit CADASIL (zerebrale autosomal-dominante Arteriopathie mit subkortikalen Infarkten und Leukenzephalopathie). Menschen mit dieser Krankheit erleiden häufig schon im mittleren Alter Schlaganfälle, die sich oft auch noch wiederholen. Das Risiko einer vaskulären Demenz wird durch die wiederkehrenden Schlaganfälle erhöht.

Im Fall von CADASIL verursacht eine Mutation im NOTCH3-Gen auf Chromosom 19 die wiederkehrenden Schlaganfälle. Wenn ein Elternteil Träger dieser Mutation ist, erbt das Kind diese mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 %. Diese Mutation, die mittels Schlaganfällen auch das Risiko vaskulärer Demenz erblich bedingt erhöht, ist selten und kommt schätzungsweise bei 5 von jeweils 100.000 Menschen vor. 

Ein weiteres Beispiel für eine Erkrankung, bei der eine erbliche Mutation die Wahrscheinlichkeit einer vaskulären Demenz erhöht, ist der holländische Typ der hereditären zerebralen Amyloidangiopathie (HCHWA-D). Bei daran leidenden Patienten tritt zwischen dem 45. und 65. Lebensjahr erstmals eine Hirnblutung oder ein Hirninfarkt auf, verursacht durch eine Anhäufung von Proteinen, die die Gefäßwände im Gehirn schwächt. Auch diese Erkrankung ist sehr selten. Weltweit gibt es nur ungefähr 350 Menschen mit dieser Erkrankung, die ebenfalls mittels Schlaganfällen das Risiko vaskulärer Demenz erblich bedingt erhöht.

Nochmals: Erkrankungen, die das Risiko vaskulärer Demenz erblich bedingt erhöhen, wie die oben genannten Beispiele, sind sehr selten. Alle zusammen bilden sie die Ursache für einen sehr geringen Teil aller Fälle vaskulärer Demenz.

Ist vaskuläre Demenz erblich

Kann ein erhöhtes Risiko, an vaskulärer Demenz zu erkranken, vererbt werden?

Außer seltenen Mutationen, die das Risiko vaskulärer Demenz erheblich erhöhen, gibt es auch häufiger vorkommende genetische Varianten, die dieses Risiko ein wenig oder geringfügig erhöhen oder vermindern können. Diese Gene, die jemanden etwas empfänglicher oder weniger empfänglich für vaskuläre Demenz machen, lassen sich mit den Genen, die das Risiko von Herz- und Gefäßerkrankungen erhöhen oder vermindern, vergleichen.

Wenn in Ihrer Familie relativ häufig Herz- und Gefäßerkrankungen oder Schlaganfälle vorkommen, ist es möglich, dass Sie ein leicht erhöhtes Risiko haben, an vaskulärer Demenz zu erkranken. Das bedeutet sicher nicht, dass vaskuläre Demenz in dem Sinne erblich ist, dass man es direkt von seinen Eltern erbt. Es bedeutet aber, dass ein leicht erhöhtes Risiko, an vaskulärer Demenz zu erkranken, erblich sein kann. Um es in die richtige Perspektive zu rücken: Die Rolle der Vererbung bei vaskulärer Demenz ist zum Beispiel weitaus kleiner als bei der Alzheimer-Krankheit.

Vorbeugung gegen vaskuläre Demenz

Was können Sie selbst tun, um das Risiko vaskulärer Demenz zu vermindern? Im Prinzip dasselbe, was man zur Vorbeugung gegen Herz- und Gefäßerkrankungen tun kann (oder jedenfalls zur Minderung des Risikos). Denn wer Herz und Gefäße gesund hält, vermindert auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich Blutgerinnsel bilden, die die Blutversorgung zu einem Teil des Gehirns unterbrechen können. Ein iGene-Pass bietet Ihnen Einblick darin, wie hoch Ihr Risiko für diese und andere Erkrankungen ist, als auch Empfehlungen zur Verminderung dieser Risiken.

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